Yoga * Schnell raus aus dem Stress (GastArtikel)

Danke an Angela, dass ich heute in ihrem Frequenzen des Lebens Blog einen Artikel zum Thema „Mit Yoga schnell raus aus dem Stress“ veröffentlichen darf 😀 


Bevor ich mit meinem Artikel beginne, möchte ich dir kurz ein paar Fragen stellen:

  • Yoga und schnell, passt das? 
  • Widerspricht sich das nicht? 
  • Meinst du, du brauchst für Yoga viel Zeit? 
  • Was verbindest du mit Yoga? 
  • Glaubst du, das sind nur reine Körperübungen (Asanas)? 
  • Denkst du an weltfremde Menschen, die auf einem Kissen sitzen und „OM“ tönen? 
  • Hast du Bilder der jungen Frauen im Kopf, die die vielen Zeitschriften zieren und sich unglaublich verbiegen? 
  • Oder denkst du, dass Yoga langweilig und kein Sport ist?

Heutzutage ist Yoga wirklich in aller Munde und trotzdem gibt es noch viele Klischees.
Ich bin seit über 30 Jahren Yogalehrerin und die Kursteilnehmer, die mich von Anfang an begleiten, sind teilweise schon über 80 Jahre alt.
Yoga ist tatsächlich für alle da. Es holt dich genau da ab, wo du gerade stehst. Sind es körperliche Beschwerden, dann setzt Yoga hier an. Ist es ein hoher Stresspegel und ein nicht enden wollender Gedankenstrom, dann hat Yoga hierfür ebenfalls wundervolle Übungen. Bei der heutigen Vielfalt kannst du heraussuchen, was zu deinen Bedürfnissen passt. Und dann kommt oft eines zum anderen und die ganzheitliche Wirkung kann sich entfalten. Alles im eigenen Tempo, zu seiner Zeit und ohne Druck.
Yoga ist einfach ein wundervoller ganzheitlicher Weg der Befreiung und Selbstermächtigung. Mit Yoga gelingt es immer mehr, das Leben zu leben, selbst zu machen, statt gemacht zu werden.
Mit Yoga kannst du deinen Monkey-Mind im Zaum halten. Es lässt sich gut mit anderen Achtsamkeitsübungen kombinieren.
Einer der Hauptgründe, Yoga zu praktizieren ist Stress. Viele wissenschaftliche Studien überzeugen, dass Yoga den Stress aus dem Leben verbannen kann.
Von dem Zeitpunkt an, an dem du den ersten ruhigen Atemzug gemacht hast, merkst du, wie der Stress langsam abklingt. Wenn du deine Atmung mit einer Bewegung verbindest, verschwindet alles andere – alle Ablenkungen, To-do Listen und Stressfaktoren – im Hintergrund. Anstatt über diese Dinge nachzudenken, konzentrierst du dich auf das Atmen und die Bewegung und bist so vollkommen im Augenblick.

Probiere es doch mal mit einer kleinen Übung aus

Einatmend hebst du Deine Arme und ausatmend senkst Du Deine Arme.
Wiederhole das 7 mal.
Wie geht es Dir? Wie fühlst Du Dich jetzt?

Kommt dir gerade der Gedanke, dass du keine Zeit hast, Yoga zu praktizieren? Es muss ja nicht viel Bewegung sein. Täglich ein bisschen bewusste Bewegung ist ein hilfreicher Break gegen den Trubel, der um dich herum tobt.
Yoga schenkt dir auf unterschiedliche Weise Erkenntnisse darüber, was du brauchst und wünschst. Es schenkt dir die Fähigkeit innere Stille zu bewahren sowie Achtsamkeit im Äußeren zu leben. Es verhilft dir zu einem bewussten Körpergefühl. Du spürst, was deinem Körper gut tut und was nicht und lernst, dich von deinem Körpergefühl leiten zu lassen. Auch deine Atemqualität wird bewusster. Du erlebst dich als lebendiges Wesen und lernst, diese Lebendigkeit zu achten. Durch diese beiden Werkzeuge, also Körper- und Atembewusstsein, kannst du dich nachhaltig vom Sog des Dauertrubels fernhalten und dennoch beweglich in Denken, Handeln und Sein sein.


Aber was ist denn  Yoga eigentlich?

Yoga ist eine aus Indien stammende jahrtausendealte Tradition, Wissenschaft, Philosophie und ein spiritueller Lebensweg. Es gibt uns zahlreiche geistige und körperliche Praktiken an die Hand, mit denen wir unseren Geist reinigen, das Bewusstsein erweitern und Freiheit erlangen können. Übersetzt bedeutet »Yoga« so viel wie »Einheit«, »Harmonie« oder auch »Vereinigung«.
Mit den verschiedensten Übungen aus unterschiedlichen Schriften, Yogawegen und Yogastilen versucht der Yogi, eine harmonische Verbindung von Körper, Geist und Seele zu schaffen. Yoga ist die Erkenntnis, dass wir Teil eines großen Ganzen sind. Es führt uns weg von dem Gefühl der Isolation, Leere und Sinnlosigkeit, im Yoga als Maya (Illusion) bezeichnet, hin zu einem Gefühl der Verbundenheit.
Zahlreiche Anregungen helfen dabei, wieder »Herr« über unseren Geist zu werden. Denn oft verlieren wir uns im Alltag in Gedanken und identifizieren uns mit ihnen, was zu Leid führt. Mithilfe von Yoga kann es gelingen, die Zügel wieder in die Hand zu nehmen, die Gedanken besser zu kontrollieren und sie in eine andere, konstruktive Richtung zu lenken oder sie ganz loszulassen und so inneren Frieden zu finden.
Yoga ist also ein Weg der Selbsterkenntnis. Wir begeben uns auf eine spannende Reise ins Innere mit dem Ziel, Freiheit (Kaivalya) zu erlangen. Es ist ein Weg, der uns weg vom Haben (Äußeres) ins Sein (Inneres) führt. Auf dem Weg gilt es so manches loszulassen, was die Sicht vernebelt. Im Laufe der Jahre antrainierte Konditionierungen, Glaubenssätze und Verhaltensmuster gilt es aufzuspüren, zu hinterfragen und zu verabschieden.


Hatha-Yoga

Yoga ist also eine der ältesten Lehren und Methoden, die sich mit der Gesamtheit des Menschen – Körper, Seele und Geist – und seiner Harmonie und Einheit beschäftigt. Der Begriff Yoga umfasst zugleich aber auch die Disziplinen, mit deren Hilfe wir diesen Zustand erreichen können. Ashtanga marga – der achtgliedrige Pfad – ist ein praktischer Leitfaden, mit deren Hilfe wir dem Weg zur inneren Freiheit näher kommen können. Zu den „Disziplinen“ gehören zunächst die fünf Yamas und die fünf Niyamas – das sind freundliche Empfehlungen für den Umgang mit unserer Umwelt und mit uns selbst. Dann natürlich das Einüben der Körperhaltungen, also der Asanas, das kontrollierte Atmen, Pranayama genannt, Schulung der Konzentration und natürlich die Meditation. Je nach persönlichen Vorlieben kann jeder Yoga-Übende für sich selbst unterschiedliche Schwerpunkte setzen, die jedoch alle ein Ziel haben: die innere Freiheit.
Das Wort „Hatha“ besteht aus den Silben „Ha“ und „Tha“, welche folgende Bedeutungen haben: „Ha“ bedeutet „Bemühung“, oder „Übung“, womit ausgedrückt wird, dass Du selbst übst und Dich selbst bemühst. „Ha“ bedeutet auch Sonne und „Tha“ bedeutet Mond. Damit wird ausgedrückt, wie durch die Übungen des Hatha-Yoga eine Aktivierung und Harmonisierung der Sonnen- und Mondenergien im Organismus stattfinden.


Sonnenenergie steht im Menschen für Zentrierung,
mehr Energie und Selbstvertrauen.
Die Mondenergie steht für Entspannung,
Intuition und Feinfühligkeit. 


Hatha Yoga sorgt dafür, dass beide im Menschen stärker werden. Ha und Tha steht auch für die zwei Arten von Übungen im Hatha Yoga. Es gibt aktive, fordernde Übungen wie zum Beispiel der Sonnengruß, und es gibt entspannende, sanfte Übungen wie die Tiefenentspannung.

»Man kann den Wert von Yoga nicht beschreiben, man muss ihn erfahren.«

B.K.S. Iyengar

»YOGA besteht zu einem Prozent aus Theorie und zu 99 Prozent aus Praxis.«

Patthabi Jois


Also: Los geht’s!

Ich stelle Dir 4 Übungen vor, die Du Dir auch in meinem Video anschauen kannst.


Katze

Die Katze ist vielleicht die bekannteste moderne Yoga-Übung. Sie ist ein Warm-up für alle anderen Asanas und ideal, wenn Du nur Zeit für eine Übung hast. Du kannst sie sogar im Sitzen ausführen.
Die fließende Katze-Bewegung führt Dich zurück in eine angenehme Körperwahrnehmung, unterstützt den Stoffwechsel der Rückenmuskeln, wirkt stimmungsaufhellend. Die ruhige, tiefe Atmung in diesem Bewegungsablauf stimuliert den Parasympathikus.
Über den Parasympathikus hat Angie bereits in den beiden Artikeln „Atem & Stress – Zusammenhänge & Chancen“ und „Immunsystem unterstützen – Stress lass nach!“ geschrieben.  

  • Im Vierfüßlerstand Arme und Beine hüftbreit auseinander aufstellen, Handgelenke sind unter den Schultern und die Knie unter den Hüftgelenken, Rücken ist gerade und Kopf Verlängerung des Rückens, Finger spreizen
  • Einatmen: kleines Hohlkreuz, Hals und Kopf leicht anheben
  • Ausatmen: Wirbelsäule vom Kopf bis zum Steißbein nach oben in den Katzenbuckel wölben, Kinn Richtung Brustbein, Bauch einziehen
  • Im eigenen Atemrhythmus einige Male wiederholen 


Gerolltes Blatt

Das gerollte Blatt lädt Dich ein, Dich nach innen zu wenden, Dich in Dich einzurollen. Es fördert eine tiefe, ruhige Atmung und stimuliert dadurch den Parasympathikus.

  • Aus dem Kniestand heraus setzt Du Dich auf Deine Fersen zurück
  • Lege die Stirn zum Boden und die Arme neben den Körper, Hände zeigen nach hinten
  • Oder du machst einen Fäusteturm und legst die Stirn darauf 
  • Entspanne den gesamten Rücken, den Bauch, schließe die Augen, atme ruhig und gleichmäßig
  • Wenn du auflösen möchtest, richte dich Wirbel für Wirbel auf


Herabschauender Hund

Diese Übung gibt dem Körper die Möglichkeit zu ruhen und sich zu regenerieren. Du kannst passiv und auch aktiv die verkürzte Brustmuskulatur dehnen, die ganze Vorderseite des Körpers wird entspannt. Die Dehnung von Achseln und Brustkorb lässt dich automatisch wieder aufatmen und durchatmen und die Stützhaltung der Arme schenkt dir ein starkes und belastbares Herz.

  • Du gehst in den Vierfüßlerstand wie bei der Katze beschrieben 
  • Zehen aufstellen und mit einer Ausatmung Handwurzeln und Daumenballen kräftig gegen den Boden drücken, Gewicht auf die Fußballen verlagern und den Rumpf mit angebeugten Beinen nach oben und hinten schieben, Unterbauch berührt die Oberschenkel
  • Beine strecken, Fersen Richtung Unterlage drücken, Oberkörper zu den Beinen hin drücken, Kopf hängt locker nach unten
  • Ruhig und gleichmäßig atmen
  • Zum Auflösen der Haltung beuge die Beine an, lasse die Knie zum Boden sinken und spüre im gerollten Blatt nach.


Nasenwechselatmung

Wechselatmung bedeutet, dass du abwechselnd durch ein Nasenloch atmest. Sie hilft dir, wieder zu einem regelmäßigen und fließenden Atemmuster zurück zu finden. Das Atmen durch jeweils ein Nasenloch verlangsamt und verlängert die Atmung und stimuliert so den Parasympathikus. Dadurch beruhigen sich alle Organsysteme des Körpers, vor allem das Herz. Außerdem bringt sie die beiden Gehirnhälften in Balance.   

  • Du nimmst eine bequeme aufrechte Sitzhaltung ein, auf der Matte, auf einem Kissen oder auf dem Stuhl
  • Atme durch beide Nasenlöcher ein und aus und entspanne mehr und mehr
  • Beuge den Mittel- und Zeigefinger deiner rechten Hand zur Handfläche hinein. Im Laufe der Übung schließt du mit dem Daumen das rechte Nasenloch und mit dem Ringfinger das linke Nasenloch.
  • Atme über beide Nasenlöcher ein, schließe das rechte Nasenloch und atme links aus
  • Atme links wieder ein, schließe das linke Nasenloch und atme rechts aus.
  • Atme rechts wieder ein, schließe rechts und atme links aus.
  • Da wo du ausatmest, atmest du wieder ein und dann kommt der Wechsel
  • Wiederhole das einige Minuten im eigenen Atemrhythmus
  • Um die Übung zu beenden, atme noch einmal über links ein und dann über beide Nasengänge aus. Spüre der Übung nach.

Hier noch ein besonderes Angebot für dich

Kroatien * Magie der Stille Retreat

Du bist auf der Suche nach einer Möglichkeit, aus dem stressigen Alltag auszubrechen und endlich wieder zu dir selbst zu finden? Dann habe ich genau das Richtige für dich: das Stille-Retreat: Magie der Stille – DU ganz mit DIR

Das Stille-Retreat ist eine einzigartige Erfahrung, die dir ermöglicht, in eine Welt der Ruhe und Besinnung einzutauchen. Durch verschiedene Meditations-, Yoga-, Achtsamkeits- und Atem-Praktiken wirst du lernen, deinen Geist zu beruhigen und deine Seele zu nähren. Du wirst Zeit haben, dich selbst zu reflektieren, deine Gedanken zu sortieren und deine inneren Blockaden zu lösen.

Und das alles in einer wunderschönen Umgebung! Das Retreat findet vom 23.10.2023 bis zum 29.10.2023 in einem charmanten Haus in Kroatien statt, das direkt am Meer liegt. Du wirst jeden Morgen mit dem Klang der Wellen aufwachen und den Tag mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Meer beginnen. Die Zimmer sind gemütlich und komfortabel eingerichtet und bieten dir die perfekte Rückzugsmöglichkeit.

Und das Beste daran: Das Stille-Retreat bietet dir die Möglichkeit, dich mit gleichgesinnten Menschen zu vernetzen. Du wirst dich mit Menschen treffen, die auf der gleichen spirituellen Reise sind wie du und von ihnen lernen können. Es ist eine großartige Möglichkeit, neue Freundschaften zu knüpfen und dein Netzwerk zu erweitern.

Weitere Infos findest du auf meiner website www.magie-der-stille.de/magie-der-stille-du-ganz-mit-dir/

Hast du Fragen?

Dann schreibe mir doch eine e-mail (anders@yoga-anders.de) oder schau mal auf www.das-wohlfühlhaus-assenheim.de vorbei. Dort findest Du auch die Termine für meine Online-Yogakurse. Du kannst gerne an einer kostenlosen Schnupperstunde teilnehmen.

Das oben genannte Video mit den 4 hier beschriebenen Übungen findest Du auf meiner website www.magie-der-stille.de.
Gerne kannst Du Dich dort für meinen newsletter anmelden und erhältst dadurch ein Video mit einer kurzen Atemübung, um wieder in die innere Ruhe zu kommen.


Herzliche Grüße
Heike